- Was war eigentlich die Sperrzone genau
Unser Stammtisch Gründungsmitglied Günther H. wurde mehrfach auf die Sperrzone auf der Ostseite der ehemaligen Grenze angesprochen und nach Details gefragt. Beim Stammtisch in Nordhalben im Mai 2023 berichtete er über die Sperrzone um die Fragen zu beantworten. Es ist eine recht spannende Geschichte geworden...
- Anonymer Briefkasteneinwurf
Diese beiden Dokumente lagen eines Tages im Jahr 2014 bei unserem Stammtischbruder und ehemaligen DDR-Grenzsoldaten, Günther Heinze im Briefkasten. Wer diese zusammen mit einem Bericht über den Grenzer-Stammtisch aus der Lindauer Zeitung eingeworfen hat, ist bis heute unklar. Günther brachte dieses Thema am Stammtisch im November 2022 in Frössen wieder zur Sprache und hatte auch die beiden Dokumente dabei.
- Unser Stammtisch in der Zeitschrift SUPERillu
Am Stammtisch im Juni 2019 im Sportheim in Bobengrün hatten wir Besuch von Frau Susi Gruth, Journalistin bei der Zeitschrift SUPERillu. Sie hatte das Thema "30 Jahre Mauerfall" aufgegriffen. Was daraus geworden ist können wir in der Ausgabe 42 / 2019 lesen. Wir dürfen den Beitrag hier auf unserer Website veröffentlichen.
Quelle: SUPERillu 42/2019
- Information from the Federal Border Police
- Erinnerungen eines Stammtisch Bruders
Die Bilder habe ich im August 1991 selbst aufgenommen. Ich war damals gerade 18 Jahre alt geworden und habe den Führerschein bekommen. Mir war eigentlich damals schon bewusst, das an dieser Stelle gerade ein Stück deutscher Geschichte entsorgt wird. Leider war zu dieser Zeit fotografieren noch ein Kostenfaktor, sonst hätte ich mit Sicherheit mehr Bilder aus dieser Zeit.
Als 1973 geborener zähle ich mich eigentlich zu den letzten die mit der deutschen Teilung aus eigener Erfahrung noch etwas anfangen können. Das Thema „hüben und drüben“ hat mich schon während meiner Schulzeit interessiert. Da wir aber in der DDR keine Verwandten hatten, bin ich vor der Wende nie in das anderes Deutschland gekommen, von zwei Transitreisen nach Berlin abgesehen.
So zum Beispiel erinnere ich mich noch gut an die Fahrten zur Grenze, wenn Sonntags sonst nicht los war. Es ging mit Vater und Mutter nach Blechschmiedenhammer und dann wurde nach drüben geguckt und gewunken.
Ein Ausflug 1988 mit dem Moped nach Mödlareuth ist mir ebenfalls noch in guter Erinnerung.
Meine erste bewusste Begegnung mit der offenen Grenze hatte ich im November 89, am Wochenende nach der Grenzöffnung. Wir saßen am Samstag Abend beim Schlachtfest der örtlichen Feuerwehr. Da der Führerschein ja noch in weiter Ferne war, habe ich einen älteren Kameraden solange bearbeitet bis die nächtliche Fahrt zum Brückenrasthaus ging. Noch heute habe ich das Lichtermeer am Saaleabstieg und die überfüllte Rastanlage vor Augen.
Da ich zu dieser seit beim regionalen Energieversorger meine Ausbildung absolviert habe, war ich bei der Einrichtung der Grenzübergänge Krötenmühle, Blechschmiedenhammer und Untertiefengrün als „Stift“ mit beteiligt. Doch dazu weiter unten mehr.
Das erste mal in die DDR eingereist bin ich zusammen mit meinem Vater dann am heiligen Abend 1989 in Blechschmiedenhammer. Zu Fuß ging es rauf bis Blankenberg und zurück.
Am ersten Feiertag gab es dann kein Halten mehr. Unter mütterlichem Protest ging die Fahrt über Hirschberg/ Autobahn nach Schleiz, über Mühltroff und Plauen zurück in die Bundesrepublik.
Ab dieser Zeit war waren wir eigentlich regelmäßig in den neuen Bundesländern auf Entdeckungsreise, sei es auf vier oder auch auf zwei Rädern. Im Laufe der Zeit ist das Thema natürlich etwas in den Hintergrund gerückt. Die beiden Länder sind zusammengewachsen, meine Interessen haben sich natürlich auch verlagert.
Besonders in Erinnerung ist mir aber der Grenzübergang an der Krötenmühle geblieben. Es musste eine provisorische Stromversorgung für die beiden Bauwagen der Grenzkontrolle sowie eine Wegbeleuchtung erstellt werden. Wir bekamen zur Verstärkung Elektriker aus Thüringen, ich glaube noch zu wissen von der ZPR, bin mir aber nicht mehr hundertprozentig sicher. Nach getaner Arbeit wurden wir im grünen 353er Wartburg durch die nähere Umgebung chauffiert. In einem Gasthaus, ich denke in Seibis oder in Schlegel, hat uns dann der nette Kollege eine Schachtel „Club“ besorgt. Einen der Führungsdienstgrade der Grenztruppen an der Krötenmühle hatte ich dann zwei Jahre später als Fahrlehrer neben mir sitzen...
Im Jahre 2012 wurde ich von einer plötzlichen Krankheit überrascht. Bei der anschließenden Reha im nahen Bad Steben bin ich dann auf das Wandern am grünen Band gekommen. Zeitgleich habe ich die Aktivitäten des Grenzerstammtisches in der Presse verfolgt und mich dann eines Tages auch getraut mal hinzugehen. Das müsste 2014 in der Mordlau gewesen sein. Seit dem versuche ich die monatliche Stunde Heimatkunde mitzunehmen, was mir aus beruflichen Gründen im Sommer leider nicht immer gelingt.
Christian Bauer, im Frühjahr 2018
- Zwangsaussiedlung
Eine ganz besondere und erschütternde Rarität können wir Ihnen hier präsentieren. Es ist auch heute noch unfassbar und erschreckend, zu welchen Unmenschlichkeiten das DDR-Regime in der Zeit des kalten Krieges fähig war. Das Dokument trägt das Datum vom 27.05.1952 und die Echtheit wurde 1995 in Plauen amtlich beglaubigt.
Otto Oeder bekam das Dokument am Grenzer-Stammtisch in Nordhalben, am 21.10.2015 vom Schwiegersohn des Betroffenen mit der Genehmigung zur Veröffentlichung überreicht. Natürlich haben wir den Namen geschwärzt.
- Bericht von Christel M.
Zum Stammtisch am 15.04.2019 im Gasthaus "Zum Krämerfeld" in Frössen, war Christel M. mit Ihrem Mann aus der Nähe von Nürnberg zu Gast bei uns. Sie erzählte uns die Geschichte ihrer Republikflucht vor knapp 70 Jahren. Noch während des Stammtisches konnten Dinge die Christel aus ihren Kindheitserinnerungen berichtete mit Bildern und Fakten belegt werden.
Doch nicht genug. Am nächsten Vormittag trafen sich einige Stammtischler mit dem Ehepaar M. in Bad Lobenstein und Kronach und begaben sich auf "Spurensuche" So konnten Christel und ihr Mann sich an die Orte begeben die Christel vor knapp 70 Jahren das letzte Mal in abenteuerlicher Mission betreten hatte. Ein sehr spannender und authentischer Bericht der von Christel so zur Veröffentlichung freigegeben wurde.
- Brief von Ralf M.
- Sehr umfangreiche Projektarbeit
Das sich auch jüngere Menschen mit der innerdeutschen Geschichte beschäftigen, zeigt dieser Beitrag der 3 Schülerinnen
Linda Neubauer, Sarah Stöcker und Pia Strößner
mit dem Titel:
"Das Leben mit der Grenze 1961 bis 1989 - Der Grenzverlauf von Schlegel bis nach Pottiga"
Die 3 Damen hatten sich dieses Thema für eine schulische Projektarbeit ausgesucht, aufgrund der Tatsachen dass sich im Jahr 2009 die Grenzöffnung zum 20sten mal jährte und zudem der unrühmliche Mauerbau 2010 den 50sten Jahrestag hatte.
Aber Lesen Sie selbst:
- Das Grenzerlied