Stammtisch im Januar 2019 in Blankenberg
Zu Gast an diesem Stammtisch war Herr Gäbelein aus Schlegel, der von seiner Flucht im Jahr 1974 mit einer Leiter über die Grenzmauer berichtete.
Einladung | Quelle: WIR im Frankenwald |
Stammtisch im Februar 2019 in Geroldsgrün
Ein Stammtisch mit „technischen Problemen“. Dennoch ein sehr gelungener Abend, an dem sich erneut ehemalige Kollegen, die sich aber jahrelang aus den Augen verloren hatten, wieder getroffen haben. Entsprechend viel gab es zu erzählen. Das tolle Essen der Familie Walter trug ebenfalls zur guten Stimmung bei.
Einladung | Quelle: WIR im Frankenwald |
Stammtisch im März 2019 in Bad Steben
Das Gasthaus Hubertus war wieder bis auf den letzten Platz gefüllt. Unser Stammtischbruder G. Heize zeigte an diesem Abend einzigartige Lichtbilder direkt aus den Angängen nach dem Fall der Mauer über den wieder begehbaren gemachten Rennsteig. Dieser Abschnitt war zuvor teilweise der sogenannte Kolonnenweg der Grenzorgane und ein Zutritt war für die Bürger Ost, als auch für Bürger West unmöglich.
Einladung | Quelle: WIR im Frankenwald |
1. April 2019 Festnahme eines Republikflüchtlings
Die Bilder zeigen die Festnahme eines Republikflüchtlings am Todesstreifen durch einen wohlbekannten NVA-Soldaten am 1. April 2019! Auf dem zweiten Foto sehen wir den gleichen Soldaten Bild während einer Fußstreife kurz vor der Wiedervereinigung. Schon damals mussten die Wehrpflichtigen infolge der Planwirtschaft teilweise in Sandalen auf Streife gehen.
Fotos: Adelheid Spörl
Stammtisch im April 2019 in Frössen
Schon am Parkplatz war zu erkennen das sich im Gasthaus „Zum Krämerfeld“ wieder etwas Besonderes abzeichnete. Interessante Nummernschilder waren darunter zu finden. Christel M. berichtete über ihre Republikflucht vor 70 Jahren, damals erlebt als 5 jähriges Mädchen! Unglaublich, aber noch am Stammtisch konnten Bilder die Christel nur in Ihrer Erinnerung hatte mit echten schwarz-weiß Fotos aus der Zeit belebt werden. Wir werden den Bericht nach Freigabe hier auf der Website unter Dokumente veröffentlichen.
Einladung | Quelle: WIR im Frankenwlad | |
Fotos vom Stammtisch | Fotos: Uli Stöcker | |
Zusammenfassung des Berichtes von Christel M. | Bericht: Uli Stöcker Freigegeben: Christel M. |
Stammtisch im Mai in Friesau
Für manche ist der „Eiserne Vorhang“ schon Geschichte. Dabei ist es noch gar nicht so lange her, dass er Deutschland in zwei unterschiedliche, getrennte Welten teilte. Damals lebten diesseits und jenseits des „Todesstreifens“ Menschen neben Mauern, Minenfeldern, Streckmetallzäunen und Wachtürmen, die sie von Nachbarn, Verwandten und Freunden trennten.
An diesem Abend zeigte der ehemalige bayerische Grenzpolizist Otto Oeder vor einem sehr interessierten Publikum im fast ausgebuchten Saal einen Film über den früheren Grenzbahnhof Probstzella in dem Zeitzeugen über die Abschiebungen unliebsamer DDR-Bürger in den Westen berichten.
Einladung | Quelle: WIR im Frankenwald | |
Bilder vom Stammtisch | Fotos: Grenzer-Stammtisch | |
Pressebericht in der OTZ | Quelle: Ostthüringische Zeitung vom 23.05.2019 |
Stammtisch im Juni in Bobengrün
Thema an diesem Abend war die damalige Grenze am Eisernen Vorhang im Frankenwald, die neu vermessen wurde. Mit dieser heiklen Aufgabe wurden ein westdeutscher und ein ostdeutscher Vermessungstrupp beauftragt, die sich anfangs argwöhnisch, wenn nicht gar misstrauisch gegenüberstanden, dann aber bei ihrer täglichen Arbeit im Laufe der Zeit doch immer näher kamen. Was sogar soweit ging, dass der “Westdeutsche” seinen “Ostdeutschen” Kollegen zu einer kurzzeitigen “Flucht” in den “kapitalistischen” Kaufhof nach Hof überredete und dieser gerade noch rechtzeitig in seine DDR zurück kam, ohne dass sein Vorgesetzter es bemerkte.
Diese und andere Vorkommnisse wurden 1981 mit dem bayerischen Urgestein Gustl Bayrhammer verfilmt. Dieser Film wurde auch gezeigt.
Einladung | Quelle: WIR im Frankenwald |
Stammtisch im Juli in Grumbach
Der Abend stand diesmal unter dem Motto: Zeitzeugen berichten über abenteuerliche Fluchten, über die ersten Tage nach der Grenzöffnung und wie sie bei uns aufgenommen wurden. Christel und Reinhard M. berichteten was seit der ersten Zusammenkunft am Grenzer-Stammtisch und dem darauffolgenden Tag, an dem sie mit einigen Stammtischlern nach 70 Jahren den Ort der Republikflucht besuchten, sich alles ereignet hat.
Einladung | Quelle: WIR im Frankenwald |
Stammtisch im August in Lichtenberg
Nachdem sich in diesem Jahr der Mauerfall zum 30. mal jährt, zeigte der ehemalige bayerische Grenzpolizist Otto Oeder aus seinem Archiv einmalige private Filmaufnahmen von der Grenzöffnung des Fußgängerüberganges auf der alten Bahnstrecke Blankenstein-Lichtenberg.
An diesem historischen 2. Dezember 1989 konnten die Menschen erstmals wieder nach jahrzehntelanger Trennung über die von 06 bis 22 Uhr geöffneten Kontrollstellen eine Stippvisite jeweils im anderen Teil Deutschlands unternehmen. Im Film haben sich manche Zeitzeugen von „hüben“ und „drüben“ nach 3 Jahrzehnten wiedererkannt. Anschließend wurde auch noch die Eröffnung des Fußgängerüberganges im Januar 1990 von Schlegel über die Krötenmühle nach Carlsgrün gezeigt.
Als Gast war auch ein Mitarbeiter des Polizei-Präsidiums Oberfranken zum Stammtisch gekommen, der über uns, den Grenzer-Stammtisch in einer internen Polizeizeitschrift berichten wird.
Einladung | Quelle: WIR im Frankenwald |
Stammtisch im September in Thierbach
Neuer Rekord! Es ist unglaublich welchen Zuspruch unser Stammtisch mittlerweile nimmt. Mag sein, dass die Tatsache der geglückten Ballonflucht zweier Familien aus der ehemaligen DDR in den Westen, sich auf den Tag genau mit dem Stammtisch zum vierzigsten Mal jährt. So waren im völlig überfüllten „Derbicher Sportheim“ an die 140 Gäste anwesend. Viele Gäste hatten nicht einmal einen Tisch und saßen in Kinobestuhlung an den Seitenwänden entlang. Ein dickes Lob an die Servicemannschaft des Thierbacher Sportheims, die ließen sich nicht aus der Ruhe bringen und brachten Struktur ins Chaos und so ging niemand durstig, oder gar hungrig nach Hause.
Der ehemalige Ballonflüchtling G. Wetzel war mit Lebensgefährtin selbst zum Stammtisch angereist und nach einer kurzen Begrüßung durch den Stammtisch-Chef Otto Oeder begann G. Wetzel über seine Vorbereitungen zur Ballonflucht, die erst mit dem dritten Ballon gelang, zu berichten. Während Wetzels Ausführungen gab es teilweise beklommene und betroffene Gesichter. Wetzel berichtete weiter wie es direkt nach der Hochriskio-Landung aus 2000 m Höhe ohne Gas für den Brenner, für die Familie weiterging. Dabei berichtete er auch über seine 2400 Seiten umfassende „Stasiakte“ aus der auch hervorging dass er selbst im Westen in dem Betrieb in der er nach der Flucht arbeitete von westlichen, angeheuerten IMs noch jahrelang bespitzelt, ja sogar animiert wurde straffrei in die ehemalige DDR zurückzukehren, oder wenigstens einen Urlaub in Ungarn zu machen…
Nach seinem Bericht wurde eine ca. 20 minütige dokumentarische Zusammenfassung dieser, seiner Flucht gezeigt, die wiederum bei vielen Gästen zu Beklommenheit, aber mindestens zu Kopfschütteln führte. Danach stellte sich Wetzel den Fragen der Gäste. Allein an den vielen Fragen, zeigte sich das große Interesse der Stammtischbesucher. Wetzel ließ aber keine Frage unbeantwortet.
Danach kamen die „Adelberg Boum“ zu Wort, oder besser zur Stimme. Mit Akkordeonbegleitung durch Roland Reuther wurden das Grenzerlied, das Rennsteiglied und weitere Lieder zusammen mit den Stammtischlern gesungen.
Ein Fernsehteam des bayerischen Fernsehens war während des ganzen Abends mit der Kamera und Mikrofon dabei. Die Pausen wurden genutzt zu Einzel-Interviews. Der Zusammenschnitt des Abends wird am 08.11.2019 in der Nachmittagssendung „WIR IN BAYERN“ in BR3 zu sehen sein.
Nach einer Pause kam noch Frau K. Jäger aus Erfurt vom Bund Naturschutz über das grüne Band auf dem ehemaligen Kolonnenweg der NVA-Truppen zu Wort. Das Lokal leerte sich erst nach 23 Uhr von diesem spannenden Abend.
Einladung | Quelle: WIR im Frankenwald | |
Fotoserie vom Stammtisch | Quelle: Grenzer-Stammtisch |
Spreewaldfahrt im Oktober
Bereits zum 2. Mal und doch wieder ein Riesenerfolg. Unser Ausfahrt in den Spreewald. Unser Bus war voll und das Wetter zeigte sich von der besten Seite.
Impressionen der Fahrt | Fotos: Grenzer-Stammtisch |
Stammtisch im Oktober in Nordhalben
Das Thema dieses Stammtisches war ein 3 seitiger Bericht in der Zeitschrift SUPERillu. Die Journalistin Susi Groth hatte sich unseren Stammtisch auserkoren um einen redaktionellen Beitrag zum Thema „30 Jahre Mauerfall“ zu schreiben. Aus diesem Grund hatte uns Frau Groth für ihre Recherche zum Juni-Stammtisch in Bobengrün besucht. Der Bericht lässt sich auch hier auf der Seite unter Dokumente lesen.
Unser Stammtisch war wieder mit ca. 60 Personen besucht. Auch eine Reporterin des Bayerischen Rundfunks, Frau Annerose Zuber war unter den Zuhörern. Mit einem Mikrofon in der Hand lauschte sie auch den Ausführungen von Christel M. Danach ging sie durch die Reihen und befragte noch Gäste und Stammtischler.
Einladung | Quelle: WIR im Frankenwald | |
Fotos vom Stammtisch | Quelle: Grenzer-Stammtisch |
Stammtisch im November in Bad Steben
Thema des Abends war die Grenzöffnung vor 30 Jahren im Frankenwald. Heinrich Gehring aus Kronach berichtete uns mit einem sehr interessanten Vortrag über die Grenzöffnung und die Wiederherstellung der durch den “Eisernen Vorhang” unterbrochenen Straßen. Er war der zurzeit der Grenzöffnung verantwortliche Abteilungsleiter beim Straßenbauamt Kronach und war maßgebend bei der Öffnung von Bundes- und Staatsstraßen in den Landkreisen Kronach und Hof beteiligt. In seinen Ausführungen mit einer über 70 seitigen PowerPoint-Präsentation kam auch zur Sprache dass zusätzlich zu den Bundes- und Staatsstraßen auch noch jedes Dorf, ja sogar jedes Gehöft an der ehemaligen Zonengrenze am liebsten seinen eigenen Übergang gehabt hätte.
Dr. Heinz Gorr, verantwortlicher Redakteur beim Radiosender Bayern 2 war zu diesem Stammtisch auch mit seinem Team angereist und wird demnächst in einer Radiosendung über unseren Stammtisch und unsere Themen berichten.
Unser Stammtisch war wieder sehr gut besucht. Mit etwa 60 Personen war der Saal annähernd ausgebucht, wobei viele Besucher wieder eine lange Anreise z.B. aus Sachsen-Anhalt, Leipzig, aus der Rhön und Altdorf bei Nürnberg auf sich nahmen.
Grenzer-Stammtisch im Beruflichen Schulzentrum Kulmbach
Das Thema „30 Jahre Mauerfall“ beschäftigt auch die 1000 Schülerinnen und Schüler des Beruflichen Schulzentrums in Kulmbach. Auf Initiative von Fachlehrerin Frau Silke Scheffold vom BSZ-Kulmbach entstand eine selten in diesem Umfang gesehene Ausstellung zum Thema. Die Ausstellung umfasste die Aula der Berufsschule und die Aula der FOS. Sie hatte auch unseren Grenzer-Stammtisch zu einer Podiumsdiskussion mit den Schülern eingeladen. Otto Oeder, Günther Heinze, Eberhard Diezel, als auch Günter Wetzel, der als „Ballonflüchtling“ über alle Grenzen hinaus bekannt wurde, waren dazu nach Kulmbach angereist und stellten sich den vielen Fragen der Schülerinnen und Schüler. Dabei platze die Aula fast aus allen Nähten um Fragen an die Personen stellen zu können die nicht nur in dieser Zeit schon gelebt haben, sondern die auch tatsächlich direkt mit der Grenze – von beiden Seiten – zu tun hatten.
Fotos der Podiumsdiskussion | Quelle: Grenzer-Stammtisch | |
Bayerische Rundschau 16.11.2019 | Quelle: In Franken, 16.11.2019 | |
Nordbayerischer Kurier 12.11.2019 | Quelle: Nordbayerischer Kurier 12.11.2019 |
Grenzer-Stammtisch Weihnachtsfeier
Das Sportheim in Thierbach war am 16.12.2019 ab 18:00 Uhr wieder komplett mit dem Grenzer-Stammtisch ausgebucht. Für den musikalischen Rahmen sorgten wieder professionell die „Sorger-Boum“ mit dem Akkordeonisten Roland Reuther, der auch noch mit seinen – in oberfränkischer Mundart – vorgetragenen Gedichten für teilweise nachdenkliche, aber auch für ausgelassene Stimmung sorgte. (Wer kennt schon noch das Wort „Katzn-Haaner“)
Vorstand Otto Oeder sorgte traditionell mit seinem Jahresrückblick für Spannung im Saal. Zusammen mit Günther Heinze berichteten sie auch von einem bösen Brief der die Beiden Vorstände nach dem diesjährigen Bericht in der SUPERillu erreichte.
Das Essen im Sportheim Tierbach war wieder einsame Spitze. Besser geht es nicht. Ehrliche fränkische Küche! Dem gesamten Team des Sportheimes inkl. unseres Karl Grünert gebührt unser Dank.
Natürlich durfte auch das „Grenzer-Lied“ und einige gemeinsam gesungene Weihnachtslieder nicht fehlen.
Frau Barbara Bernstein erzählte eine wahre Geschichte die sich so vor 74 Jahren im Frankenwald abspielte. Dabei sah man schon nachdenkliche Gesichter im Saal.
Herzlichen Dank an die „Sorger-Boum“, Frau Bernstein, Otto Oder, Günther Heinze und Katja Singer, die alle mit zum guten Gelingen dieses Abends beigetragen haben.
Programm der Weihnachtsfeier | Quelle: Grenzer-Stammtisch | |
Jahresrückblick von Otto Oeder | Autor: Otto Oeder | |
Fotos | Quelle: Grenzer-Stammtisch | |
Andachts-Jodler | Copyright: Sorger-Boum |