2024

Stammtisch im Januar 2024 in Bobengrün

Ein Blick auf die Wetterkarte zeigte uns  echte Widrigkeiten an. Schneegestöber, kalt und glatt auf den Straßen.  Trotzdem war unser erster Stammtisch 2024 im Sportheim in Bobengrün mit 55 Gästen wieder sehr gut besucht. Ein ehemaliger Wallmeister der Bundeswehr berichtete über die im Frankenwald vorbereiteten Sprenganlagen, welche ein Vordringen des Warschauer Paktes im Ernstfall verhindern, oder zumindest erschweren sollten.  Die Kontrolle dieser Einrichtungen gehörten mit zu seinem Aufgabengebiet.

Weiter wurde über Benachteiligung im Berufsleben in der ehemaligen DDR berichtet, wenn man persönlich nicht mit den Vorgaben des SED-Staates einherging.

Ein ehemaliger Grenzsoldat brachte seine Erinnerungen an die Festnahme eines LKW-Fahrers mit Schusswaffengebrauch welcher den falschen Weg ins Grenzgebiet nahm, dar.

Es wurden Erinnerungen an die Grenzöffnung im Raum Bad Steben erläutert und diskutiert.

Der Stammtsich endete harmonisch erst nach 22:00 Uhr.

Fotos vom StammtischFotos: Grenzer-Stammtisch W.W.
&
Dr. R. Kreutzer

Außerordentlicher Stammtisch im Februar in Carlsgrün

Nachdem es das Bayerische Fernsehen diesmal sehr eilig hatte, trafen wir uns zu diesem Stammtisch auch einmal außerhalb unserer regelmäßigen Zusammenkünfte. Es wurde mit dem 5-köpfigen Team des BR teilweise recht eng in der Carlsgrüner Adelskammer. Den dabei entstandenen Bericht gab es schon wenige Tage später im Bayerischen Fernsehen zu sehen. In der Serie „Stationen“ gab es den Beitrag „Warum ist Frieden so schwierig?“

Fotos vom StammtischFotos: Grenzer-Stammtisch

Stammtisch im März in Thierbach

Volles Haus im Thierbacher Sportheim! Heute soll ein spannendes Thema aufgeklärt werden über das lange Zeit spekuliert wurde…

In der Nähe von Grafengehaig auf einer Landstraße im Nirgendwo fällt einem Stammtischbruder immer wieder ein Verteilerkasten auf. Dieser Verteilerkasten wird allem Anschein nach gehegt und gepflegt, man sieht immer wieder dass das Gras außen herum gemäht wird. Aber man sieht eigentlich nie jemand auch nur in der Nähe, den man hätte ein paar Fragen dazu stellen könnte.

Eine Kommunikationsverbindung aus dem Osten in den Westen? Etwas Militärisches? Niemand kann etwas dazu sagen. Otto Öder ist es gelungen einen ehemaligen Mitarbeiter der Deutschen Telekom zu finden, in dessen Bereich auch die Betreuung dieses einsamen Kastens fiel. Herr Baum ist mittlerweile auch nicht mehr im aktiven Dienst, sondern im Ruhestand.

Er sagte auch sofort zu uns, um uns am Grenzer-Stammtisch über diesen „Kasten“ zu informieren. Der Vortrag des Herrn Baum war sehr lebendig und interessant.  Und…. es gibt nichts Geheimes  um diesen Verteiler und auch nichts Geheimdienstliches. Es handelt sich um einen ganz normalen Vermittlungsknoten der Deutschen Telekom zwischen Hof und Kulmbach. Verteiler wie diesen gibt es unzählige in Deutschland, wobei die sich aber auch häufig innerhalb von Gebäuden befinden.

Der Fall ist – für uns – somit aufgeklärt und die Spekulationen beendet.  Dennoch wurde an diesem Abend noch lange weiterdiskutiert und der Stammtisch endete erst kurz vor Mitternacht.


Stammtisch im Mai in Nordhalben

Der Gastraum im Hotel Gasthof Wagner „Fetthans“ war wieder zu klein. Es waren wieder weit angereiste Gäste, als auch Gäste die zum ersten Mal beim Stammtisch zu Gast waren anwesend. Otto Oeder berichtet im „offiziellen Teil“ von einem Vorfall aus seiner aktiven Dienstzeit an der Grenze bei Carlsgrün. Ein Fluchthelfer aus Fulda, hatte ein ganz besonderes Modell entwickelt, das durchaus bereits einige Male funktioniert hatte. Er kam mit einem geliehenen Kleinflugzeug aus Fulda in den Frankenwald geflogen und überflog mit wenigen Metern Höhe die Grenze. Auf einer Wiese lud er DDR Bürger ein und startete wieder zurück in den Westen. Das klappte so lange bis er an die Stasi regelrecht verpfiffen wurde. Auf ihn warteten bereits die Russen mit zwei voll aufgerüsteten  MIL MI24-HIND Hubschraubern. Der Sportpilot roch den Braten noch vor dem Aufsetzen auf DDR Gebiet. Er drehte ab und wurde von den Russen erfolgt und dabei kräftig beschossen. Die Verfolgung endete aber keinesfalls an der ehemaligen Zonengrenze, sondern die Russen blieben einen knappen Kilometer dran und verfolgten den Sportflieger bis auf Höhe der Polsterfabrik Brühl & Sippold, bevor das Feuer eingestellt wurde und die Hubschrauber wieder zurück ins eigene Hoheitsgebiet  flogen. Aufgeflogen und Medienwirksam aufgeklärt wurde das Ganze dadurch, dass der Fluchthelfer-Pilot sein Flugzeug in Fulda einfach abstellte, kein Wort weiter verlor und der  Wartungsmechaniker die vielen Einschusslöcher entdeckte. Das Magazin „SPIEGEL“ hatte einen Riesenbericht zu dem Fall, der heute noch Online abrufbar ist.

Nach einer längeren Diskussionsrunde in der sich auch zahlreiche Gäste zu Wort meldeten endete der Stammtisch gegen 22:30 Uhr.

Fotos vom StammtischFotos: Grenzer-Stammtisch

Stammtisch im Juli in Eisenbühl

Weit vor 19:00 Uhr war schon kein Parkplatz nahe am Gasthof „Zum Gupfen“ mehr zu kriegen. Volles Haus – knappe 80 Gäste – Selbst im Radiosender Bayern 1 kam am Nachmittag die Ankündigung mit exakter Orts- und Zeitangabe unseres Stammtisches.

Nach der Ankündigung in den lokalen Printmedien des heutigen Themas „Flucht am Schwarzen Teich“ hielt der Abend was er versprach. Alles hier wieder zugeben wäre zu viel. Daher haben wir den ausführlichen Bericht als PDF unten angehängt. Ein weiteres Thema wurde von unserem Stammtischbruder R.M. vorgetragen: Michael Gartenschläger – ein engagierter Gegner der SM70! Er baute diese teilweise ab oder machte sie sogar unschädlich, was ein äußerst heikles und gefährliches Unterfangen war.
Für die DDR ein gewaltiger Imageschaden, dass dieses Vorgehen überhaupt möglich war. Gartenschläger wurde daraufhin seitens der DDR-Führung zum Staatsfeind Nummer 1 erklärt. Dieses Thema entfachte eine heftige Diskussion und brachte uns viel Fachwissen von Leuten die es wissen müssen!

Ein spannender Abend ging erst weit nach 22:00 Uhr zu Ende und wir freuen uns schon auf den nächsten Stammtisch am 16.09.2024 in Geroldsgrün.

Fotos vom StammtischFotos: Grenzer-Stammtisch
Ausführlicher BerichtAutor: Grenzer-Stammtisch

Stammtisch im September in Geroldsgrün

Wieder ein toller Abend ist vorbei. Bereits um 18:30 Uhr war der Saal fast komplett gefüllt. Ab 19:00 Uhr musste dann auch stark Zusammengerückt werden. Mit diesem Ansturm brachten wir dann aber auch die Küche unsere Gastwirtes gewaltig ins Schleudern :-).

Otto Oeder begrüßte zunächst neue Gäste und berichtete dann über neue Erkenntnisse über einen ganz besonderen Fall im Frankenwald vor 60 Jahren, den er bereits am letzten Stammtisch als Thema hatte: Die Flucht am „Schwarzen Teich“ bei dem 2 Kinder den Todesstreifen unbeschadet überqueren konnten, der Vater allerdings beim Tritt auf eine Mine einen Unterschenkel verlor und anschließend von der Westseite aus gerettet wurde.

Die Tochter des damaligen Arztes, der bei der Bergung, ca. 15 m von DDR-Gebiet dabei war und durch seine Chirurgischen Fähigkeiten die Erstversorgung vornahm,  hatte sich bei Otto gemeldet mit einem interessanten Bericht aus einem Printmedium, den Otto auch ausgedruckt zum Lesen dabei hatte.

Günter Wezel, der Ballonflüchtling ließ sich entschuldigen, da er an diesem Abend eine Parallelveranstaltung in Mödlareuth hatte. Wir erhielten auch Grüße vom „Finder“ des ersten Ballons von Günter Wetzel, mit dem die Flucht nicht gelang. Dieser Finder, der einigen Stammtischbrüdern persönlich gut bekannt ist, möchte allerdings darüber nicht mehr sprechen. Er hat heute noch sehr schlimme Erinnerungen an „seinen Fund“ und hatte stark darunter zu leiden. Er wird in seinem Leben ganz sicher keinen Ballon mehr finden.

Es wurden auch einige wirklich alte Publikationen herumgezeigt, unter Anderem eine 70 Jahre alte Festschrift aus Blankenberg, oder eine Publikation aus dem Jahr 1960, herausgegeben  vom damaligen Bundesministerium für Gesamtdeutsche Fragen in Bonn.

In Blankenberg in der PZR gibt es ein neues Museum. Das ist alles noch am Anfang und hat aktuell nur am Samstag ab 12:00 Uhr geöffnet. Es soll einen gemeinsamen Besuch des Grenzer-Stammtisches geben.

Ab 21:30 Uhr lichteten sich die Reihen und der Geräuschpegel durch die vielen Unterhaltungen an den Tischgruppen wurden leiser. Ein harmonischer Abend ging zu Ende.

Fotos vom StammtischFotos: W.W.
Grenzer-Stammtisch

Stammtisch im November in Frössen

Trotz des widrigen Wetters hatten sich 50 Stammtischmitglieder und Gäste auf den Weg nach Frössen in Thüringen gemacht. Ein Gast sprach Otto Oeder gleich zu Beginn an, ob er auch einen Beitrag zum Stammtisch, in Form  eines Vortrages leisten könne. Naturlich sind uns auch echte Erlebnisse von Stammtischgästen immer willkommen und so konnte unser Gast seinen Beitrag den Anwesenden vorlesen.

Daraufhin übernahm wieder Otto Oeder das Geschehen und er begann mit einem Rückblick auf die Stammtischaktivitäten im zu Ende gehenden Jahr 2024. Nach seinem Bericht sellte er die Frage was denn genau vor 35 Jahren im Frankenwald genau geschah? Alleine die ganze Stadt Hof war eine einzige Fußgängerzone da 120.000 Besucher über die nun offene Grenze aus dem Osten in die Stadt kamen.

Spätestens jetzt begannen viele Diskussionen an den Tischen, da sich Alle, egal ob aus Ost oder West an diese Tage noch gut erinnern konnte. So wurde fleißig weiter diskutiert bis sich der Stammtisch gegen 22:00 Uhr  langsam aufzulösen begann.

Danke an Alle die auch in diesem Jahr wieder zum guten Gelingen unserer Stammtische beigetragen haben. Der nächste Stammtisch findet dann wieder im neuen Jahr, gleich im Januar statt. Bitte beachtet die Seite TERMINE in dieser Website.